Die Kirche in Postelberg
Die Kirche Mariä Himmelfahrt in Postelberg
Die Kirche hatte ein Schiff und einen Turm mit einer Turmuhr. Untraditionell ist, dass die Kirche mit dem Hauptaltar gegen Süden gerichtet ist, so dass der Turm mit dem Eingangsportal zum Marktplatz steht. An der Kirchenfront befinden sich die in Stein gehauenen Statuen des hl. Petrus und des hl. Paulus. Der Innenraum der Kirche ist mit kunstvollen Stukarbeiten und Verzierungen ausgestattet. Voluten und die Gesimsarbeiten wurden ebenfalls von österreichischen Künstlern ausgeführt. In der Kirche befinden sich fünf Altäre und zwar der Hauptaltar und vier Setenaltäre. An jedem Altar ist ein großes Olgemälde angebracht, es sind Werke der Wiener Malschule z.B. von Johann Brändler und Michael Angelo Unterberger. Den Hauptaltar schmückt das Bild der Aufnahme Mariens in den Himmel und man beschloss damals, das Kirchenfest am Tag Mariä Himmelfahrt zu feiern. Die vorderen Seitenaltäre stellen den Tod des hl. Josef und der hl. Theresia von Avila dar. Auf den hinteren Seitenaltären befinden sich die Portraits des fürstlichen Ehepaars Josef und Mariä Theresia zu Schwarzenberg, dargestellt mit dem Sohn Johannes, dem Majoratsherrn. Das vierte Bild ist für Postelberg das bedeutendste, da es die Stadt im Jahre 1750 zeigt. Darüber schwebt die Hl. Dreifaltigkeit.
Die Kanzel ist mit holzgeschnitzten Engelsköpchen und mit einer Statue des lehrenden Jesus verziert. Weiter befinden sich in der Kirche herrlich geschnitzte Kirchenbänke für ungefähr 300 Leute. Alles befindet sich noch im ursprünglichen Zustand, auch die Kreuzwegstationen sind Originale. Beide Fenster beim Hauptaltar sind in Blei verglast. Auf einer Verglasung ist Jesus Christus und auf den anderen die Jungfrau Maria mit dem Jesuskind zu sehen. An dem Gewölbebogen ist das schöne Wappen der Fürsten deren zu Schwarzenberg angebracht. Im Chor befindet sich eine Orgel. Die ursprüngliche Orgel war ein Werk des Wiener Orgelbauers Panzer. Es war eine mechanische Orgel mit einem Manual. Von der ursprünglichen Orgel ist der sogenannte Corpus erhalten geblieben. Die Orgel selbst wurde vergrößert und im Jahre 1932 von der Firma Hauser in Teplitz modernisiert und auf eine pneumatische Orgel mit drei Manualen umgestellt. Aus der vielseitigen Geschichte der römisch-katholischen Kirche in Postelberg blieb letzen Endes nur eine einzige und ehrwürdige Kirche erhalten. Es ist die Mariä Himmelfahrtskirche, die allen Gläubigen für den Besuch der Gottesdienste heute noch zur Verfügung steht. Gottesdienste finden hier alltäglich früh oder abends statt. Es wird dort das Sakrament der Taufe und der Eheschließung gespendet. In den letzten Jahren sind in der Kirche Konzerte geistlicher Musik für die Bevölkerung zu hören.