Historie
Historie und Gegenwart der katholischen Kirche in Postelberg
Die älteste Geschichte der römisch-katholischen Kirche wird mit dem Benediktinerkloster Porta apostolorum /Das Tor de Apostel/ in Verbindung gebracht. Dieses Kloster bestand seit dem 11. Jahrhundert bis zum 13. Mai 1420. Während der hussitischen Unruhen kam es zu religiösen Auseinandersetrungen und zu Verwüstungen einiger Klöster, die geplündert, zerstört und niedergebrannt wurden. So wurde auch dieses reich begüterte Benediktiner- kloster von den Horden der Hussiten vollständig zerstört und nicht wieder aufgebaut. Es stand an der Stelle der früheren Burg und war von einem Flussraum und der Eger umschlossen. Als sich das Kloster noch in seiner Blütezeit befand, war es reich an historischen Schätzen mit einem Archiv wertvoller Urkunden und Schriften. Es besaß eine der größten Bibliotheken Europas in dieser Zeit. Besonders berühmt und bekannt war das Aposteltor, das Eingangsportal, das in die Klosterkirche führte. Auf dem Tympanon, dem Bogenfeld über dem Portal waren die Statuen der 12 Apostel in Lebensgröße dargestellt. Diese waren der Überlieferung nach aus reinem Silber gefertigt. Die Ordensbrüder im Kloster wirkten in der damaligen Zeit im apostolischen Geist. Es war ein Ort der Wahltätigkeit und der Nächstenliebe, was den Regeln des Benediktinerordens entsprach. Im Kloster selbst waren viele Bewohner des Ortes beschäftigt, aber auch aus den umliegenden Dörfern kamen Leute hierher zur Arbeit.
Ein zweites Kirchlein, das hier historisch nachgewiesen ist, war dem hl. Andreas geweiht. Es wurde im Jahr 1384 erwähnt und befand sich wahrscheinlich an der Stelle des Heutigen Schwimmbades. Im 15. Jahrhundert existierte es aber nicht mehr. Auf diesem Platz wurde damals eine dritte Kirche erbaut, die als Pfarrkirche der Heiligen Dreifaltigkeit geweiht war. Um diese Kirche herum hat man den Stadtfriedhof errichtet. Im Jahre 1792 war diese Kirche aber baufällig geworden und wurde abgerissen. An dieser Stelle entstand dann die neue Friedhofskapelle, die aber hundert Jahre später hinter die Stadt verlegt worden ist, wo sich jetzt der Friedhof befindet.
Eine weitere Kirche, die des hl. Franziskus von Assisi, befand sich in der Nähe der Feste und des später errichteten Schwarzenbergischen Schlosses. Sie diente den Herrschaften, nämlich den Herren von Sternberg und zu Schwarzenberg zur Teilnahme an den Gottesdiensten. Unter der Kirche befand sich die Gruft, wo die verstorbenen Fürsten und ihre Angehörigen, aber auch Geistliche beigesetzt wurden. Diese Kirche des. hl. Franziskus, die aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts stammte, musste im Jahre 1746 einer neuen Kirche Platz machen. Die neu entstandene Kirche, die der Aufnahme Mariens in den Himmel geweiht wurde, die Himmelfahrtskirche, besteht bis zum heutigen Tage
Bilder der Kirchen der hl. Dreifaltigkeit und des hl. Franziskus in Form von Intarsien stammen aus dem Jahre 1727 von dem Schnitzer Heinrich Meinolf. Diese naturgetreuen und wertvollen Darstellungen sind im Rathaus zu Postoloprty zu sehen. Im Jahre 1740 wurde die Pfarrei zur Dechantei erhoben. Das Pfarrhaus, welches sich vorher bei der Dreifaltigkeitskirche beand, wurde nun in der Nähe der Mariä Himmelfahrtskirche errichtet. Es befindet sich unweit vom Schwarzenbergischen Shloss und vom Marktplatz mit dem Rathaus.
Die heutige Mariä Himmelfahrtskirche, die fünfte im Ort, ließ Fürst Josef Schwarzenberg erbauen. Er hatte zwei Gründe: Die Dekanalkirche der Hl. Dreifaltigkeit war zu klein und in einem so schlechten Zustand, dass sich eine Renovierung nicht mehr gelohnt hätte. Des weiteren gelobte Fürst Josef, bei der Geburt eines Sohnes, aus Dankbarkeit eine große schöne Kirche erbauen zu lassen. Sein Wunsch ging in Erfüllung. Dem fürstlichen Ehepaar dem Fürst Josef zu Schwarzenberg und seiner Gemahlin Maria Theresia, einer geborenen Fürstin von Liechtenstein wurde am 3. Juli 1742 ein männlicher Nachkomme geboren, der bei der Taufe den Namen Johannes erhielt. Fürst Josef konnte das Gelübde einlösen und beauftragte den berühmten Baumeister Altomonto aus Osterreich mit dem Bau der Kirche zu beginnen.
Am 13. Oktober 1746 legte der Fürst den Grundstein für den neuen Kirchenbau.Die Erbauung der Kirche dauerte sieben Jahre, und diese wurde am 16. September 1753 zu Ehren der Mutter Gottes eingeweiht.
Pfarrer – Dechante im Dekanat Postelberg ab 1740
1/ Jakub Johann Endler von 1737 bis 1754 – 17 Jahre
2/ Karel Sonntag von 1754 bis 1761 – 7 Jahre
3/ Adalbert Gebhart von 1761 bis 1768 – 7 Jahre
4/ Franz Zeppel von 1768 bis 1775 – 7 Jahre
5/ Jan Naxer von 1775 bis 1790 – 15 Jahre
6/ Karel Fuka von 1790 bis 1793 – 3 Jahre
7/ Josef Panernepl von 1793 bis 1811 – 18 Jahre
8/ Jan Jeltsch von 1811 bis 1822 – 11 Jahre
9/ Franz Apltauer – von 1822 bis 1830 – 8 Jahre
10/ Martin Blaško von 1830 bis 1841 – 11 Jahre
11/ Josef Köhler von 1841 bis 1855 – 14 Jahre
12/ Josef Vačkář von 1855 bis 1869 – 14 Jahre
13/ Josef Klein von 1869 bis 1869 – 1 rok
14/ Václav Weiss von 1870 bis 1889 – 19 Jahre
15/ Josef Tschochner von 1889 bis 1895 – 6 Jahre
16/ František Polívka von 1895 bis 1895 – l rok
17/ František Vlasák von 1895 bis 1914 – 19 Jahre
18/ Matheus Würstl von 1914 bis 1941 – 27 Jahre
19/ Dr.Alois Thomas von 1941 bis 1945 – 4 Jahre
20/ Franz Rech während 1945 – l Jahr
21/ Jan Schroller von 1945 bis 1946 – l Jahr
22/ František Kolář von 1946 bis 1953 – 7 Jahre
23/ Stanislav Rozkopal von 1953 bis 1964 – 11 Jahre
24/ František Klapuch bis 1964 bis 1972 – 8 Jahre
25/ Josef Petrucha von 1972 bis 1974 – 2 Jahre
26/ Rudolf Prey von 1974 bis 2013
27/ Josef Peňáz von 2013 bis 2015
28/ Radim Vondráček von 2015 zur Jetztzeit